Beinahe selbstverständlich werden oft mehrere Dinge gleichzeitig erledigt, während wir uns zu Fuß, mit dem Fahrrad, dem Moped, dem Motorrad oder dem Auto im Straßenverkehr bewegen. Nicht ohne Risiko: Die aktuelle Unfallstatistik zeigt, dass Unachtsamkeit bzw. Ablenkung im Ortsgebiet und Freiland die häufigste Unfallursache in Österreich ist. Um das Bewusstsein für die Gefahren von Ablenkung vor allem bei Jugendlichen zu fördern, führten das KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit) und das Land Tirol im letzten Schuljahr insgesamt 40 Workshops zum Thema "Unfallursache Ablenkung" an Tirols Schulen durch.
Innsbruck, 26. Juli 2018. Die tägliche Informationsflut überlastet unser Gehirn zunehmend und erschwert die Konzentration. Doch gerade Konzentration ist im Straßenverkehr überlebenswichtig, um sicher von A nach B zu gelangen. Denn: Ist man mit 50 km/h unterwegs, führen bereits fünf Sekunden Ablenkung dazu, dass 70 Meter blind zurückgelegt werden. Wie gefährlich es sein kann, wenn Verkehrsteilnehmer*Innen abgelenkt werden, belegt auch die Statistik. Nach Einschätzungen der Polizei ist bei rund 38 Prozent der Unfälle mit Personenschaden, die im Ortsgebiet und im Freiland passieren, Unachtsamkeit bzw. Ablenkung ursächlich. Damit ist Unachtsamkeit bzw. Ablenkung die unangefochtene Nummer eins der Hauptunfallursachen im österreichischen Straßenverkehr.
"Wer aktiv am Straßenverkehr teilnimmt, trägt nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer*Innen Verantwortung. Bereits kleine Fehler, Ablenkungen oder Unachtsamkeiten können zu schweren Unfällen führen, daher muss dem Geschehen auf der Straße volle Aufmerksamkeit geschenkt werden", erklärt Mag. Martin Pfanner vom KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit). Um schweren Unfällen aufgrund von Ablenkung - vor allem bei der jüngeren Generation - vorzubeugen, setzte das KFV gemeinsam mit dem Land Tirol bereits im letzten Schuljahr mit dem Workshop "Unfallursache Ablenkung" auf Bewusstseinsbildung bei Tiroler Jugendlichen.
Förderung der Ablenkungsworkshops im Schuljahr 2017/18
Aufgrund der Förderung durch den Verkehrssicherheitsfonds des Landes Tirol konnten im Schuljahr 2017/18 insgesamt 40 Ablenkungs-Workshops an Tirols Schulen abgehalten und damit knapp 800 Jugendliche erreicht werden. "In Zeiten von Smartphone und Co. lassen sich auch Jugendliche im Straßenverkehr besonders leicht ablenken. Um ihnen die Risiken aufzuzeigen und ihr Bewusstsein für die Gefahren zu stärken, haben wir dieses Projekt sehr gerne unterstützt", betont LHStvin und Verkehrslandesrätin, Mag. Ingrid Felipe.
Kostenloser Workshop für mehr Sicherheit im Straßenverkehr
Der kostenlose Workshop "Unfallursache Ablenkung" macht Jugendliche gezielt auf die Risiken von Multitasking im Straßenverkehr aufmerksam. "Uns ist es ein besonderes Anliegen, dass bereits junge Verkehrsteilnehmer*Innen lernen, die Gefahr, in die sie sich begeben, und eventuelle Folgen einzuschätzen, Risikokompetenz zu entwickeln und ihr Verhalten entsprechend anzupassen", schließt Pfanner.
Mit ansprechenden Tools wie zum Beispiel TV-Spots wird den Jugendlichen ihre Eigenverantwortung bewusst gemacht. Persönlichkeitstests, Aufgaben zur Sinneswahrnehmung oder Stressbewältigung werden ebenso gerne angenommen wie Übungen zur Messung der eigenen Reaktionsgeschwindigkeit. Ein Ablenkungs-Workshop dauert jeweils zwei Unterrichtseinheiten und wird von geschulten Moderatoren des KFV durchgeführt. Zielgruppe sind Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren. Die Gruppengröße entspricht der Schüleranzahl einer Klasse.
Anmeldung und Information
Die kostenfreien Workshops zum Thema "Unfallursache Ablenkung" werden auch im kommenden Schuljahr angeboten. Interessierte Schulen können sich bereits jetzt telefonisch unter 05 77 077-4000, per Fax unter 05 77 0 77-8899 oder per E-Mail unter
aktionen∂kfv.at
anmelden.
Rückfragehinweis:
Pressestelle KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919 I E-Mail:
pr∂kfv.at
I www.kfv.at