Im Jahr 2017 waren es rund 21.400 Personen, die durch Reinigungsarbeiten im Haushalt so stark verletzt wurden, dass sie im Krankenhaus behandelt werden mussten", informiert Dipl.-Ing. Christian Kräutler, Leiter des Bereichs Haushalts-, Freizeit- und Sportsicherheit im KFV. Heuer werden bis Ende Mai rund 4.000 Verletzte erwartet - das entspricht rund 60 Verletzten pro Tag, so die Prognose des KFV.
Arten der Verletzungen
Das Heben schwerer Einrichtungsgegenstände, das Benutzen von Leitern sowie der Einsatz aggressiver Haushaltsreiniger und Chemikalien bringen häufig unglückliche Folgen mit sich, wie z.B.: Knochenbrüche, offene Wunden, Sehnen- und Muskelverletzungen sowie Prellungen.
Ablenkung Unfallursache Nummer Eins
Die meisten Verletzungen bei Reinigungsarbeiten im Haushalt werden durch Stürze (73%), scharfe Gegenstände (10%) sowie Zusammenstöße mit anderen Objekten oder Personen (10%) hervorgerufen. Der Großteil der Unfälle sind auf Ablenkung, Hektik oder Unachtsamkeit (37%) sowie Fehleinschätzung (11%) zurückzuführen.
Tipps für einen sicheren Frühjahrsputz:
- Ausreichend Zeit für Ihr Putzvorhaben einplanen um Überanstrengung und Hektik zu vermeiden.
- Zweckmäßige Kleidung und Schuhe (rutschfeste Sohle) tragen.
- Geprüfte Leitern als Steighilfen verwenden. Nicht auf Fensterbänke, Stühle oder Tische steigen.
- Stolperfallen durch herumliegende Gegenstände vermeiden.
- Produktetiketten und die darauf befindenden Sicherheitshinweise beachten.
- Reinigungsmittel nicht mischen oder unmittelbar hintereinander verwenden. Dadurch können gefährliche chemische Reaktionen in Gang gesetzt werden.
Durchschnittliche Jahreszahlen an Verletzten, die aufgrund von Reinigungsarbeiten im Haushalt im Krankenhaus nachbehandelt werden müssen:
Wien: 4.200
Burgenland: 600
Kärnten: 1.500
Niederösterreich: 3.400
Oberösterreich: 3.600
Salzburg: 1.900
Steiermark: 3.200
Tirol: 2.100
Vorarlberg: 900
Rückfragehinweis:
KFV (Kuratorium für Verkehrssicherheit)
Tel.: 05-77077-1919, E-Mail:
pr∂kfv.at
, www.kfv.at
Quelle: KFV, IDB Austria 2017.
Abgeänderter Text: Anna Pfanzelter (TIROLER VERSICHERUNG V.a.G.)
Fotos: Pixabay