Brandursache „elektrische Energie“. Bereits jeden dritten Tag wird in Tirol deshalb die Feuerwehr gerufen. Tendenz steigend. Auslöser sind dabei immer häufiger Geräte, die von Lithium-Ionen-Akkus betrieben werden. Im Schnitt 14 verschiedene Produkte befinden sich in jedem Haushalt – wie etwa Smartphones, Akku-Bohrschrauber, Elektrofahrräder oder ferngesteuerte Spielzeugautos.
Walter Schieferer, Vorstandsvorsitzender der TIROLER: „Das Risiko, dass ein Akku in Brand gerät, ist verhältnismäßig gering. Aber die Schäden, die dadurch entstehen, sind aus unserer Erfahrung meist enorm.“ Schäden, die durch einen bewussten Umgang und einfache Sicherheitsmaßnahmen vermieden werden können. „Dennoch ist Angst fehl am Platz. Am Tag der Sicherheit wollen wir das Bewusstsein dafür stärken, dass durch umsichtiges Verhalten und die Einhaltung einfacher Regeln die von Akkus ausgehende Gefahr weitgehend gebannt werden kann“, so Schieferer.
Unsachgemäße Handhabung und technische Mängel
Wirklich gefährlich wird es nämlich vor allem bei unsachgemäßer Handhabung oder technischen Mängeln. Landesfeuerwehrinspektor Alfons Gruber: „Der Klassiker ist das Handy, das auf den Boden fällt. Von außen ist absolut nichts zu erkennen, aber der Akku im Inneren wurde möglicherweise beschädigt.“ So entstandene Defekte können dazu führen, dass der Akku seine gespeicherte Energie schlagartig und unkontrolliert abgibt – und das Gerät zu brennen beginnt. Gruber: „Es entstehen Temperaturen von mehreren hundert Grad Celsius. In der Folge kommt es zu heftiger Flammenbildung, die Zellen können explodieren oder durch die Luft geschleudert werden. Befindet sich brennbares Material in der Nähe, steht dieses sofort in Flammen.“
Vorsicht beim Löschen
Fängt das Gerät Feuer, ist laut Gruber beim Löschen besondere Vorsicht geboten: „Bei Akkubränden kann es zu Verpuffungen und zur Entwicklung von besonders gesundheitsschädigendem Rauch kommen.“ Deshalb sollten nur kleine, überschaubare Brände mit reichlich Wasser selbst gelöscht und sonst in jedem Fall die Feuerwehr gerufen werden.
Tipps für sicheren Umgang
Aber so weit müsse es gar nicht kommen, meint Walter Schieferer: „Die gute Nachricht ist: Eine ordnungsgemäße Nutzung sowie einfache Sicherheitsmaßnahmen reichen aus, um die Gefahr von Akkubränden deutlich zu verringern.“ Um diese wichtigen Hinweise zu veranschaulichen, wurde von der TIROLER, der VÖL und dem Landes-Feuerwehrverband ein Info-Folder zum sicheren Umfang mit Lithium-Ionen-Akkus aufgelegt. Dieser ist in allen Kundenbüros der TIROLER VERSICHERUNG kostenlos erhältlich und bietet umfassende Tipps zur Prävention.
Sicherheit beginne aber bereits vor Inbetriebnahme der Geräte, so Schieferer: „Achten Sie beim Kauf auf geprüfte Qualität! Nicht ausreichend getestete oder mangelhafte Produkte stellen die größte Gefahr dar.“ Weitere Sicherheitstipps und alle Informationen zum Tag der Sicherheit finden Interessierte unter www.tiroler.at. Hier ist außerdem der Folder zum Download zu finden.
Versicherungsschutz
Explosions- und Brandschäden, in begrenzter Form auch Sengschäden, sind im Rahmen der Feuerdeckung der Haushaltsversicherung miteingeschlossen. Wer über eine private Unfallversicherung verfügt, darf darauf vertrauen, dass die durch einen schadhaften Akku hervorgerufenen dauerhaften Verletzungsfolgen, gedeckt sind. Um bestmöglich abgesichert zu sein, empfiehlt sich ein umfassendes Beratungsgespräch mit einem Versicherungsexperten.
Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer und ihr Tag der Sicherheit
Die Vereinigung ist das Netzwerk der sechs in Österreich tätigen Länderversicherer (Kärntner Landesversicherung, Grazer Wechselseitige Versicherung, Niederösterreichische Versicherung, Oberösterreichische Versicherung, TIROLER VERSICHERUNG und Vorarlberger Landesversicherung). Gemeinsam beschäftigen die Unternehmen über 3.650 Mitarbeiter*innen in sechs Zentralen sowie rund 200 Kundenbüros und betreuen etwa 1,65 Mio. Kund*innen mit über 6,55 Mio. Verträgen. Mit dem bereits zum 15. Mal stattfindenden Tag der Sicherheit setzen die Österreichischen Länderversicherer ein Zeichen für mehr Sicherheit im Land.