Wenn der Herd zum Brandherd wird

Innsbruck, 4. Mai 2015 – 52 Prozent aller Brände ereignen sich im Privatbereich. Die Küche ist im Wohnbereich der Brandentstehungsort Nummer Eins. Fettbrände sind die häufigste Ursache für Küchenbrände. Besonders tragisch: Schon kleine Unachtsamkeiten können hier zu einem Inferno führen und im schlimmsten Fall Menschenleben kosten. Zu 1826 Brandeinsätzen rückten Tirols Feuerwehren im Vorjahr aus. Bei 700 größeren Bränden (ohne Kleinschäden unter 1500 Euro) waren drei Menschenleben und eine Gesamtschadenssumme von rund 45 Millionen Euro zu beklagen. Dutzende Personen erlitten Rauchgasvergiftungen.

Die Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer –  darunter die TIROLER VERSICHERUNG – startet an ihrem diesjährigen „Tag der Sicherheit“ eine Informations- und Präventionskampagne zum Thema Fett- und Küchenbrände. In Tirol fiel der Startschuss dazu im Rahmen einer Pressekonferenz der TIROLER VERSICHERUNG mit dem Landesfeuerwehrverband Tirol.

Fett kann sich in kürzester Zeit entzünden

Hand aufs Herz: Wer hat noch niemals kurz die Küche verlassen, während die Pfanne mit heißem Fett noch auf dem Herd stand? Wenn es dabei nicht zu einem Fettbrand gekommen ist, hat man einfach nur Glück gehabt. Nicht alle Tirolerinnen und Tiroler hatten im Vorjahr so viel Glück. Vorstandsvorsitzender Dr. Walter Schieferer: „Alleine bei der TIROLER VERSICHERUNG als Marktführer in der Feuerversicherung wurde im Vorjahr jeden dritten Tag ein Fettbrand gemeldet. Insgesamt waren es bei uns weit mehr als 100 Brände, die durch überhitztes Fett ausgelöst wurden. Die Schadensumme betrug dabei über 500.000 Euro.“ Auch wenn die Anzahl auf den ersten Blick nicht sonderlich hoch erscheint, so ist jeder Brand zu viel, denn mit ein wenig Vorsicht hätten die meisten Fälle verhindert werden können. Schieferer: „Wir können zwar den finanziellen Schaden ersetzen, nicht aber lieb gewonnene und unwiederbringliche Einrichtungsgegenstände oder Erinnerungsstücke.“ Insgesamt verzeichnete die TIROLER VERSICHERUNG im Jahr 2014 knapp 1500 Feuerschäden mit einem Schadensaufwand von zirka zehn Millionen Euro.

Falsches Verhalten im Brandfall

Besonders verheerend sind die Schäden, wenn versucht wird, solche Brände mit Hilfe von Wasser zu löschen. „Obwohl die Betroffenen eigentlich wissen müssten, dass brennendes Fett niemals mit Wasser gelöscht werden darf, versuchen es in Panik trotzdem viele“, erklärte Landes-Feuerwehrkommandant LBD Ing. Peter Hölzl im Rahmen der Pressekonferenz.

Was dann passiert, zeigte die Feuerwehr im Anschluss bei einer Live-Vorführung im Hof der TIROLER VERSICHERUNG in Innsbruck. Ein riesiger Flammenkegel zischte in die Höhe! Ein Bild, das für Landes-Feuerwehrinspektor DI Alfons Gruber ein sinnvolles Präventionsmittel ist: „Wer die Reaktion von brennendem Fett auf Wasser einmal gesehen hat, wird im Notfall hoffentlich richtig reagieren!“

Richtiges Verhalten bedeutet, dass das Feuer erstickt werden muss. Für einen Privathaushalt ist dazu die Anschaffung einer hochwertigen Feuerlöschdecke absolut empfehlenswert.

Achtsamkeit als Prävention

Meist müsste es jedoch gar nicht zum Ernstfall kommen – Fettbrände können durch einfache Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden. Mit dem „Tag der Sicherheit“ am 4. Mai (Florianitag) starten die sechs Österreichischen Länderversicherer, darunter die TIROLER, gemeinsam eine Informationskampagne. „Ab sofort erhalten alle Kunden, die eine Hausrats- oder Wohnhausversicherung abschließen, solange der Vorrat reicht, kostenlos eine Löschdecke mit Sicherheitstipps. Weitere Löschdecken werden bei Gewinnspielen verlost. Die attraktive Verpackung ähnelt einem Kochbuch und ist damit auch immer griffbereit“, erklärt dazu TIROLER-Vorstand Mag. Franz Mair.

Landesbranddirektor Hölzl: „In allen Bezirken finden immer wieder Veranstaltungen statt, bei denen die Gefährlichkeit von Fettbränden gezeigt wird. Dabei können Interessierte selbst einmal beim Löschen Hand anlegen, um somit die Scheu vor dem Gebrauch von Feuerlöscher oder Löschdecke zu verlieren.“ Und LFI Gruber ergänzte: „Obwohl die Einsatztätigkeit bei Bränden, insbesondere die Rettung von Menschen, Tieren und Sachwerten, primär die Aufgabe der Feuerwehr ist, kann jeder Einzelne durch richtiges Verhalten und richtige Anwendung der Mittel der ersten Löschhilfe wesentlich dazu beitragen, Brände zu verhüten und Brandkatastrophen zu verhindern.“

Die Vereinigung der Österreichischen Länderversicherer

Die Vereinigung ist das Netzwerk der sechs in Österreich tätigen Länderversicherer (Grazer Wechselseitige, Kärntner Landesversicherung, Die Niederösterreichische, Oberösterreichische Versicherung, TIROLER VERSICHERUNG, Vorarlberger Landesversicherung). Gemeinsam beschäftigen diese Unternehmen über 3.500 MitarbeiterInnen in sechs Zentralen und betreuen über 1,5 Millionen Kunden mit rund 5,8 Millionen Verträgen. Die Länderversicherer sind gemeinsam die Nummer 1 unter den Sachversicherern in Österreich.

Mit dem „Tag der Sicherheit“, der jedes Jahr stattfindet, weisen die Länderversicherer beispielhaft auf ihr vielfältiges Engagement zur Schadenverhütung hin.

Bei Rückfragen: Martin Reiter, Telefon 0676/82828219, martin.reiter@tiroler.at

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