Sicherer Umgang mit dem E-Bike

Gemeinsames Projekt: v. l.: Hans Unterdorfer (beide Tiroler Sparkasse), Josef Margreiter (Lebensraum Tirol), Vizebürgermeister Johannes Anzengruber, Bike-Trainer Klaus Kranebitter (Verein zur Förderung von Bildung und Sport), Katrin Brugger (Wirtschaftskammer Tirol, Sparte Handel), Dieter Stöhr (Bergwelt Tirol - Miteinander Erleben) und Verena Illmer (Tiroler Versicherung) stellten heute die Bike-Initiative für mehr Sicherheit am Berg vor.

Sicherer Umgang mit dem E-Bike

Fahrtechniktraining beim Kauf eines elektrobetriebenen Fahrrades

In den vergangenen Jahren hat auch eine rasante technische Entwicklung des Mountainbike-Sports bzw. das Freizeitverhalten der BürgerInnen zu einem massiven Anstieg an RadsportlerInnen im Naherholungsraum der Stadt Innsbruck geführt. Insbesondere elektrisch betriebene Fahrräder erfreuen sich wachsender Beliebtheit, was auch zu steigenden Unfallzahlen im Radverkehr geführt hat. In E-Bike-Kursen sollen die NutzerInnen daher an das neue Gerät herangeführt werden. „Durch gewisse Grundkenntnisse in der Durchführung einer Tourenplanung sowie in der Funktionalität des eigenen Fahrrads leistet ein von ausgebildeten Trainerinnen und Trainern geleitetes Fahrtechniktraining einen wertvollen Beitrag zu mehr Sicherheit am Berg“, freut sich Vizebürgermeister Ing. Mag. Johannes Anzengruber, BSc auf das von ihm initiierte Projekt. 

Kooperationsprojekt

Gemeinschaftlich getragen von der Stadt Innsbruck als Pilotregion, dem Land Tirol, Gruppe Forst als Träger des Projekts, der Wirtschaftskammer Tirol, Sparte Handel, als Bindeglied zu den Innsbrucker SportartikelhändlerInnen, uns - der TIROLER - und der Tiroler Sparkasse als verantwortungsbewusste Förderer und der Lebensraum Tirol Holding. „Eine Initiative die wir gerne als Netzwerkorganisation koordinierten und in die Umsetzung brachten um den steigenden Unfallzahlen bei E-Bikerinnen und -Biker entgegenzuwirken und die Sicherheit auf den alpinen Radstrecken zu erhöhen. Hier geht die Stadt Innsbruck vorbildlich und beispielgebend voran!“, freut sich Josef Margreiter, Geschäftsführer der Tirol Holding. Für die Projektabwicklung zeigt sich das Programm „Bergwelt Tirol – Miteinander Erleben“ des Landes Tirol verantwortlich. Beim Kauf eines E-Bikes wird ein Gutschein für ein Fahrtechniktraining ausgegeben. Das vierstündige Training wird von unserem Partner, dem Verein zur Förderung von Bildung und Sport, durchgeführt. KäuferInnen eines neuen E-Bikes können sich mit dem Gutschein online für ein Training anmelden.

Die Sicherheit der Tirolerinnen und Tiroler ist uns ein besonderes Anliegen. Wir sind nicht erst da, wenn etwas passiert, sondern engagieren uns bereits in der Aufklärung und Prävention – in allen Lebensbereichen. Daher freut es uns, bei diesem Projekt im Zuge unserer Präventionskampagne "TIROLERisch sicher im alpinen Gelände" von Beginn an dabei zu sein und so zu einem sicheren Bike-Spaß der Tiroler*innen beizutragen. 

© M. FreinhoferGültig ab sofort: Ein Gutschein im Wert von 80 Euro für ein Fahrtechniktraining beim Kauf eines E-Bikes

Steigende Unfallzahlen

Zwei Gruppen sind besonders oft von Verletzungen durch Unfälle mit dem Rad betroffen: Die eine Gruppe umfasst junge Downhill-FahrerInnen zwischen 18 und 30 Jahren, die andere über 60-Jährige mit dem E-Bike. Die E-Bikes ermöglichen vielen älteren Menschen wieder den Zugang zum Radfahren. Die elektronische Unterstützung erleichtert das Fahren bei längeren Strecken, bei Gegenwind und Steigungen. Auch die Alpinunfallstatistik verzeichnet eine Zunahme der beim Mountainbiken verunfallten Personen. Im Erfassungszeitraum vom 1. November 2019 bis 31. Oktober 2020 verunfallten österreichweit 880 Personen (Vorjahr: 654 Personen) mit dem Geländefahrrad, davon waren fast die Hälfte der Unfälle in Tirol zu verzeichnen. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Unfallzahlen beim Mountainbiken verdoppelt (Quelle: Kuratorium für Alpine Sicherheit).

Mehr Sicherheit am Berg

Konkret wird in den Kursen ein Augenmerk auf eine entsprechende Tourenplanung und Vorbereitung, die richtige Ausrüstung und Verpflegung, Grundposition am Fahrrad, richtiges Bremsverhalten und richtiger Reifendruck sowie weiteren sicherheitsrelevanten Aspekte gelegt. Viele der Neu- bzw. WiedereinsteigerInnen in den Radsport haben nun durch die elektronische Unterstützung einen größeren Aktivitätsradius. In vielen Fällen sind auch erforderliche Grundkenntnisse und Erfahrungen für das Fahren im Gelände nicht vorhanden und sollten dementsprechend geschult werden.

© M. FreinhoferBike-Trainer Klaus Kranebitter zeigte den Teilnehmenden des Pressegesprächs wichtige Tipps im Umgang mit dem E-Bike.

Die „radapp tirol“

Mit der neu entwickelten radapp des Landes Tirol kann jede/r die für sie/ihn passende Route finden und sich sicher navigieren lassen. 6.400 Kilometer MTB-Route, 330 Kilometer Singletrails und 1.100 Kilometer Radwanderwege warten darauf entdeckt zu werden. Die Anwendung der App wird ihm Rahmen der Trainings ebenfalls geschult. „Die radapp tirol zeigt ausschließlich offiziell freigegeben MTB-Routen, die auch einheitlich nach Schwierigkeitsgraden klassifiziert und im Gelände beschildert sind und ist damit das richtige Tool für die Tourenplanung“, betont DI Dr. Dieter Stöhr von Bergwelt Tirol – Miteinander Erleben. (MF)

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